Wandern auf Gran Canaria ist so viel mehr als wir zunächst erwartet hatten. Gran Canarias Mischung aus kleinen, ursprünglichen Bergdörfern, schroffen Felsen und einer, für Europa, einmaligen Tier- und Pflanzenwelt haben unsere Wanderherzen höher schlagen lassen.

Schon die letzten zwei Etappen haben dies ausdrücklich bewiesen. Wir sind aus dem Stauen gar nicht mehr heraus gekommen: Wir folgten alten Pilgerwegen zum Cruz de Tejeda, genossen die Aussicht am Roque Nublo und besuchten das wunderschöne Bergdorf Tejeda.

Du hast die ersten zwei Etappen verpasst? Kein Problem. Hier findest du unsere Routenbeschreibung von Teror bis zum Campingplatz Llanos de la Pez.

Aber Gran Canaria hat noch viel mehr zu bieten als das. Diese Etappe führt uns nun über alte Caminos und durch dichte Fichtenwälder bis nach Ayagaures.

Fernwandern auf Gran Canaria Etappe 3: Vom Llanos de la Pez nach San Bartolome

Die Eckdaten der Route

  • 8 Kilometer
  • leicht, meist über breite „Camino reales“
  • 2 1/2 Stunden

Über „Camino reales“ durch Gran Canaria

Gran Canaria Wegweiser Fernwanderung
Besonders im Zentrum von Gran Canaria sind Wege sehr gut beschildert

Vom Llanos de la Pez aus wählen wir einen Wanderweg, welcher auf der gegenüberliegenden Seite der Straße GC- 600 beginnt. Nach etwa 1,5 Kilometer entfernt sich die Route von dieser, immer parallel verlaufenden Straße. Wir passieren den Campingbereich „Bailico“ bis der Weg wenige Meter später in den historischen Camino reales mündet. Ab hier geht es über steingepflasterte Stufen stetig bergauf. Nach etwa 20 Minuten erreicht man den Sattel Los Hornos. Von nun an geht es langsam aber stetig bergab. Wer bis hier, dass Gefühl hatte, landschaftlich noch nicht ausreichend für die Mühen belohnt worden zu sein, kommt nun auf seine Kosten.

Nach etwa 500 Metern erreicht man eine kleine Weggabelung. Unser Weg führt uns zwar weiter geradeaus Richtung Cruz Grande, aber ein kleiner Abstecher zum Fels La Agujerada bietet einen tollen Blick auf das vor uns liegende Tal.

Mit Spektakuläre Aussicht zum Cruz Grande: Der Paso de la Plata

Zurück auf dem Hauptweg wandert man für etwa 2 weitere Kilometer durch Kiefernwald, bevor der wohl schönste Teil der Tour beginnt. Ab nun bieten sich fast durchgängig tolle Ausblicke während der Camino sich von seiner besten Seite zeigt. Steingepflastert und mit den klassischen, kleinen Mäuschen zum Abgrund hin abgeschlossen. Klischeehafter könnte es gar nicht sein!

In Serpentinen geht es ab hier nun deutlich steiler bergab, vorbei an einer riesigen Steilwand, nun immer mit Blick auf das Tirajana-Tal. Sogar das Meer ist von hier nun sichtbar! Bald darauf erreichen wir das Cruz Grande, wo sich die Straße mit den Wanderwegen kreutzt. Auch eine Bushaltestelle ist hier zu finden.

Über Königswege nach San Bartolome

Für uns geht es nach einer kleinen Verschnaufpause weiter nach San Bartolome. Dafür wählen wir einen Forstweg, welcher links, wenige Meter hinter dem Pass beginnt (Wichtig: der Weg auf der gegenüberliegenden Straßenseite führt nicht nach San Bartolome).

Schon 200 Meter später, verlassen wir diesen allerdings wieder und biegen erneut auf einen „Camino reales“ ab. Dieser Camino, welcher so unscheinbar begonnen hatte, ist hingegen einer der schönsten Königswege Gran Canarias.

Mit ständiger Sicht auf das Tirajana Tal und seinen typischen Steinmäuerchen ist der Weg auch wirklich sehr hübsch. Vom Cruz Grande aus, wandern wir entspannt stetig bergab, bis wir nach etwa drei Kilometern San Bartolome, unser heutiges Ziel erreichen.

Den Abend genießen in San Bartolome de Tirajana

Hier in San Bartolome geht es ziemlich ruhig zu. Es gibt zwei größere Hotels, welche allerdings beide nicht gerade unseren Vorstellungen von „Low-Budget“ entsprechen. Recht gute Möglichkeiten bietet jedoch Airbnb.

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Alternativ gilt, wie immer: Zelt aufschlagen sobald es dunkel ist, bei Sonnenaufgang aufbrechen und keinen Müll hinterlassen. Ist ja aber eigentlich selbstverständlich :).

Fernwandern auf Gran Canaria Etappe 4: Von San Bartolome nach Ayagaures

Die Eckdaten der Route

  • 12 bzw. 15 Kilometer
  • einige An- und Abstiege, aber leichte, gut ausgebaute Wege
  • ca. 4 Stunden

Von San Bartolome über den La Manzanilla Pass

Wandern Gran Canaria Landschaft
Gran Canaria hat landschaftlich viel mehr zu bieten als wir zunächst erwartet hatten

Am nächsten Morgen starten wir von San Bartolome aus in Richtung des La Manzanilla Passes. Vom Stadtzentrum aus, folgen wir den Wegweisern  über eine anfangs noch asphaltierte Straße aus dem Ort heraus. Ab nun geht es bis zur Passhöhe gemächlich bergauf. Nach etwa einer Stunde erreichen wir einen kleinen Felsüberhang und eine Quelle. Hier hat bestimmt schon der ein oder andere Wanderer seine Nacht verbracht. Ab hier wird der Weg etwas steiler und nach einigen Serpentinen erreichen wir den Pass. Wir biegen nach rechts (in südlicher Richtung) ab. Nur 500 Meter später, erreichen wir erneut eine Weggabelung, wo wir den Camino wählen, welcher uns bergab in Richtung Ayagaures führt.

Vom La Manzanilla Pass nach Ayagaures

Nach einigen Serpentinen erreichen wir eine große Gabelung, von deren Wege in alle Himmelsrichtungen abgehen. Um unser Tagesziel, das Dorf Ayagaures, zu erreichen gibt es hier zwei Optionen:

Der direkte Weg führt uns in etwas höheren Lagen über „Ayagaures Alto“, einer kleinen Siedlung, nach Ayagaures. Die Alternativroute führt hingegen durch das Tal über „Las Tederas“ , vorbei an den Stauseen an das Ziel. Du hast die Qual der Wahl :).

Kleines Fischerdorf umgeben von Gran Canarias Bergen: Ayagarues

Das kleine Bergdorf ist besonders bei Anglern bekannt, da sich die zwei Stauseen von Ayagaures insbesondere zum Karpfenangeln anbieten. Außer einer kleinen Bar und einem kleinen Laden gibt es hier nicht viel. Ein typisches, süßes Bergdorf in Gran Canaria eben :).

Wandern auf Gran Canaria Etappe 5: Von Ayagaures nach Arteara

Die Eckdaten der Route

  • 14,6 Kilometer
  • 4 Stunden
  • einfacher breiter Schotterweg

Unsere Routenbeschreibung

Am nächsten Tag geht es weiter nach Arteara. Diese Strecke ist zugegebenermaßen etwas Öde. 13 Kilometer folgt man einem Schotterweg, rechts und links des Weges nur Trockenheit und Staub! Hier merkt man nun aller spätestens, dass wir auf der trockenen Seite Gran Canarias angekommen sind und die Wetterscheide weit hinter uns gelassen haben.

Verlaufen kann man sich auf dieser Strecke nun wirklich nicht: Bis kurz vor Arteara folgen wir dem Weg, welcher sich an den Hängen der umliegenden Berge entlanghangelt.

Erst einen Kilometer bevor wir Arteara erreichen verändert sich die Wegführung: Dem Wegweiser, Richtung Arteara folgend, biegen wir in einen Trampelpfad ein, welcher quer hinüber zum Besucherzentrum der Nekropolis, einem archäologischen Park, führt.

Von hier aus ist Arteara nicht mehr weit. Vom Parkplatz des Besucherzentrums führt die dort beginnende Straße direkt zum Ort Arteara.

Etappe 6: Von Arteara nach Maspalomas

Den Weg nach Maspalomas haben wir auf der letzten Etappe bereits passiert. Dieser zweigt auf halber Strecke zwischen dem Museum der Nekropolis und der ersten großen südlichen Windung dieser Strecke ab.

Wir folgen dem Weg also bis hier her, und biegen dort Richtung Maspalomas ab. Vor uns liegt eine lange Strecke, welche sich von nun an durch trockene Landschaft sanft bergab windet und uns bis in das Stadtzentrum der Touristenstadt von Gran Canaria führt.

Und nun, viel Spaß beim Wandern auf Gran Canaria!

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